Ja – Nein – Vielleicht? Vom Gruppenkrampf zur besseren Entscheidung

Sie fürchten sich vor Basisdemokratie? Zu Recht! Denn Partizipation braucht Handwerkszeug!

Sie kennen die Situation: eine Gruppe von Menschen sitzt im Kreis und versucht, gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen. Üblicherweise folgt eines von mehreren Szenarien. Variante 1 -„Wicki“ (der von den starken Männern): Die Fragestellung wird vorgestellt. Alle gehen meditativ in sich. Plötzlich ruft eine Person: „Ich hab’s!“ Und alle sind von derselben plötzlichen Einsicht begeistert, stimmen zu und gehen ans Werk.
Diese Variante ist wunderschön, kommt aber leider nicht sehr häufig vor (außer bei den Quäkern, die haben dafür eine eigene Kultur entwickelt).

Wahrscheinlicher ist die Variante 2 -„Wer sitzt setzt sich durch“ (verbreitet in selbstverwalteten und anderen Kontexten mit basisdemokratischem Anspruch): Die Fragestellung wird vorgestellt. Schon beim Schlusssatz fallen die ersten bewertenden Kommentare. Es folgt eine lange und unstrukturierte Debatte. Je länger sie dauert, desto lustloser und gereizter wird die Stimmung. Die ersten Menschen verlassen das Meeting. Wenn es endlich zur Abstimmung kommt ist nur mehr die Hälfte anwesend. Es gewinnen diejenigen mit dem meisten Sitzfleisch.

Die Variante 3 – „Wozu haben wir die Chefin/ den Chef?“ – ist im Berufsalltag verbreitet: Die Fragestellung wird vorgestellt. Diejenigen, die immer etwas sagen, tragen ihre Einschätzungen bei. Die ranghöchste Person hört höflich zu und trifft anschließend die Entscheidung im Alleingang – auch wenn sie zum Thema keine Expertise hat oder für die Umsetzung auf die tatkräftige Unterstützung aller Mitarbeiter*innen angewiesen ist.

Was vielen Gruppenentscheidungen gemein ist: Es fehlt das methodische Handwerkszeug, um das Potenzial an kollektiver Intelligenz auszuschöpfen und dabei effizient vorzugehen. Wenn Sie lernen wollen wie man’s besser macht: melden Sie sich für mein Training „Online Facilitation Matters: Ja – Nein – Vielleicht. Bessere Entscheidungen in Gruppen treffen“ an!
Ich freue mich auf die Weitergabe von nützlichem Wissen!