Sie kennen das. Kaum heißt es „Teamübung“ und „in der Natur“ erhellen sich die Gesichter der einen (es sind zumeist die sportlichen Wander- und Kletterfexe), und andere Teammitglieder verfallen. Bewegung ist nicht jedermanns Sache, und wenn es um körperliche Geschicklichkeit in Kombination mit Gruppenaufgaben geht schon gar nicht. Das Vertrauen in die Großzügigkeit & Gelassenheit der Kolleginnen und Kollegen ist oft nicht groß, und das aus gutem Grund. Wer möchte schon böse angeschaut werden, weil man zum dritten Mal vom Balancierseil gefallen und dabei auch noch alle anderen mit sich gerissen hat?
Wenn Sie aber dennoch das nächste Gelegenheitsfenster nutzen und Ihre Teammitglieder in die freie Natur bringen wollen (pessimistische Geister würden hier einwerfen: denn die nächste Welle kommt bestimmt…), dann empfehle ich Ihnen einfache Team- und Reflexionsübungen, die Sie auch ohne externe Begleitung anwenden können. So können Sie einen gemeinsamen Tagesausflug mit zwei oder drei einfachen Teamreflexionen oder Spielen kombinieren und den erfreulichen, befreienden Tag, den Sie hoffentlich miteinander verbringen, mit etwas Inhalt unterfüttern – und dadurch Ihrem Team etwas Gutes tun.
Ehrgeiz verdirbt
Aber Vorsicht – Behutsamkeit ist angesagt, denn weder wollen Sie für Ihre Mitarbeiter*innen ein volles Arbeitsprogramm planen (Ehrgeiz gleich welcher Ausprägung ist ein sicherer Weg, um jeden Betriebsausflug zu verderben!), noch wollen Sie die Menschen mit zu viel körperlicher Nähe überfordern. Wir alle mussten uns körperliche Nähe abgewöhnen, und wir werden eine Weile brauchen, um wieder unbefangen mit mehreren Menschen im selben Raum zu sein, einander die Hand zu schütteln oder eng beisammen zu stehen.
Ich habe Ihnen eine Reihe von Übungen und Reflexionen zusammen gestellt, die sich gut in der Natur und auf eigene Faust durchführen lassen (siehe Download Link unten).
Für alle Übungen gilt: Sie müssen sie für Ihr Team und Ihre Themen anpassen (Fragestellungen, Abstand, Passung zu den Teammitgliedern…) und je nach Gruppengröße den zeitlichen Rahmen überlegen. Dabei gilt fast immer: weniger ist mehr, und Tiefe ist ergiebiger als oberflächliche Breite.
Externe Begleitung entlastet
Aber Achtung: Wenn Sie & Ihr Team eine wirkliche Arbeitsklausur benötigen – weil Sie einander lange, lange nicht gesehen haben und sich schwierige Themen und Emotionen aufgestaut haben – empfehle ich Ihnen, professionelle, externe Begleitung in Anspruch zu nehmen. Für Teamentwicklung, Themenbearbeitung oder Konfliktklärung ist es mit ein paar aneinander gereihten Übungen nicht getan. Und vor allem: Als Führungskraft brauchen Sie die Freiheit, sich einzubringen, ohne die Gruppe als Ganzes im Blick behalten zu müssen, den Raum für die gemeinsame Arbeit zu gestalten und zu halten und ohne zu moderieren. Externe Begleitung entlastet.
Ich stehe Ihnen dafür gerne zur Verfügung.
Download: Hier können Sie die Zusammenstellung der Übungen herunter laden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Vergnügen!